Sprechen Sie die Sprache, die Ihnen selbst am nächsten ist
Die Eltern-Kind-Beziehung ist eine emotionale Beziehung, in der es wichtig ist auch alle Gefühle sprachlich zum Ausdruck bringen zu können. Des Weiteren stellt die Erstsprache für die Kinder eine essentielle Grundlage für das Erlernen weiterer Sprachen dar. Aus diesen Gründen nützt es Ihnen nichts, mit ihrem Kind eine Sprache zu sprechen, die Ihnen selbst fremd ist.
Eine Ausnahme gilt natürlich für Menschen, die selbst zweisprachig aufwuchsen und sich in einer der beiden Sprachen zum Beispiel nicht sicher fühlen. Hierzu kann ich Sie auch ausführlicher einzeln beraten.
Mischen Sie Ihre Sprachen nicht willkürlich
Obwohl es ganz normal ist, dass mehrsprachige Kinder die Sprachen mischen, sollten sie einsprachigen Input erhalten. Das heißt, dass Sie als Elternteil die Sprachen nicht willkürlich mischen sollten. (Selbstverständlich können Sie aber zum Beispiel im Haus Türkisch und draußen Deutsch sprechen.) Der Sprachwechsel Ihrerseits sollte klaren Strukturen folgen, damit die Kinder Ihre Äußerungen eindeutig einer Sprache zuordnen können.
Bieten Sie vielen und abwechslungsreichen Input
Der Input sollte nicht nur einsprachig sein, sondern vor allem abwechslungsreich. Lesen Sie Bücher zu verschiedenen Themen, backen Sie einen Kuchen mit Ihrem Kind und achten Sie darauf, dass das Kind auch sprachlichen Input von anderen Muttersprachlern bekommt. Diese verwenden eventuell andere Wörter als Sie und haben eventuell einen anderen Akzent, Aussprache oder ähnliches.
Erinnern Sie sich ebenso daran, dass jeder Satz, den Sie auf Deutsch zu Ihrem Kind sagen, ein Satz weniger in der Minderheitensprache ist.
Unterstützen Sie Ihren Partner/Ihre Partnerin
Falls Ihr Partner/Ihre Partnerin die Minderheitensprache mit Ihrem Kind spricht, wird es für ihn/sie immer wieder Situationen geben, in denen es ihm/ihr schwerfällt. Unterstützen sie ihn/sie dabei mit dem Kind die Minderheitensprache zu sprechen. Vielleicht wollen Sie ja selbst auch ein paar Sätze lernen? Zumindest sollten Sie aber die Sprache wertschätzen und stolz darauf sein, dass Ihr Kind mehrsprachig erzogen wird.
Erstellen Sie eine Sprachstrategie
Mit einer Sprachstrategie legt man das Ziel für die jeweilige Sprache fest und überlegt, wie die Sprachen in den Familienalltag integriert werden können. Dazu sollten Sie sich folgende Fragen stellen:
- Was ist unser Ziel was die Kompetenz in der jeweiligen Sprache angeht?
- Wer spricht wann und wo mit dem Kind welche Sprache?
- Welche Sprache sprechen die Eltern miteinander?
- Wie können wir uns ein mehrsprachiges Netzwerk aufbauen?
In einer Einzelberatung helfe ich Ihnen gerne als Familie eine solche Sprachstrategie zu erstellen.